Also bei uns ist das Angebot an Aal ohnehin auf die Märkte und Fischfachhändler beschränkt.
Bei den Preisen die inzwischen für Räucheraal aufgerufen werden verzichte ich ohnehin auf den Kauf.
Und das angeln auf Aal habe ich inzwischen auch weitestgehend eingestellt.

Ich habe ebenfalls seit 2 Jahren das Angeln auf den Aal niedergelegt

Also das mit dem Aalbestand bei uns ist ein ziemliches Disaster, letztes Jahr gab´s beim vom Verein veranstalteten Aalangeln mit 18 Teilnehmer ganz 0 gefangene Aale, so etwas gab es noch nie.
Ich glaube aber auch hier, das grundsätzliche Problem sind nicht die Angler und auch nicht die kleinen Reusenfischer, sondern viel mehr der Glasaalfang und die Verbauung der natürlichen Wege des Aals (Wasserkraftwerke etc.).

Jetzt keine 2 Aale pro Tag bei Edeka in der Theke liegen zu haben ist wohl eher ein PR-Effekt, als eine tatsächlich nützliche Maßnahme.

Ich hätte nichts dagegen, wenn man den Fang des Europäischen Aals für 3 Jahre vollständig verbietet um zu beobachten, wie der Bestand sich entwickelt.
Aktionismus wie nur den Anglern den Aalfang zu verbieten lehne ich jedoch strikt ab, das ist auch nur Öffentlichkeitsdarstellung ohne wirkliche Auswirkungen.

Ich denke auch das es PR ist. Aber so wird, wenn auch nur still und im kleinen Rahmen, auf das Problem mit unseren Aal aufmerksam gemacht. Die eigentlichen Probleme sind und bleiben die Wasserkraftwerke/Querbauten und die Glasaal Fischerei. Allein Frankreich durfte 34 Tonnen Glasaal (Gewerblich; Stand 2013) fangen. Wenn man sich das mal in Stückzahlen vorstellt! Da gehen mir die Nackenhaare hoch. Und die Preise für Glasaal steigen und steigen. Die Fischerei auf Glasaal muss zum Schutz des Aals endlich verboten werden! Nicht nur in Europa.

Vielleicht OffTopic, aber das Problem ist unter anderem die illegale Glasaalfischerei und diese ist bereits verboten. Aale lassen sich nicht züchten und laichen nur bei den Bahamas. Fast alle Aalbestände in unseren Stillgewässern waren und sind daher nur durch Besatz enstanden und können u auch nur so erhalten werden. Dieser Besatz besteht i.d.R. aus legal gefangenen Glasaalen, welche für den Besatz aufgepeppelt werden.
Wer ein generelles Glasaalfangverbot oder Aalfangverbot fordert, sorgt dafür dass auch kein Besatz mehr seitens der Angelvereine stattfindet und der Aal zumindest aus unseren Stillgewässern verschwindet.

Da ich keinen Aal mag, trage ich automatisch zum Artenschutz bei
Aber Spaß beiseite, das Thema zum Überleben des Aales ist viel komplexer. Durch die vielen Bauten und Umbauten an unseren Fließgewässern ist dem Aal in den meisten Fällen der natürliche Zugang zu den Gewässern nicht möglich oder sehr gefährlich. Um dem Aal wirklich zu helfen, müssten viele Maßnahmen ergriffen werden. Wenn der Fang für alle verboten ist und die Händler keinen Aal mehr auf den Markt bringen, bis der Bestand nachweislich auf einem guten Niveau ist, dann ist das m. M. n. ein guter Schritt in die richtige Richung

Liebe Grüße aus`m Pott
Torskhunter

Hallo Angelfreunde,

erst fährt man die Bestände durch unpopuläre
Massnahmen an die Wand.
Und was macht man dann? Man führt ein Aalfang-
verbot ein.
Das haut doch alles nicht hin.
Ich frage mich, wieso der LSFV-SH immer noch, wie
letztens geschehen, Aalbesatz in NOK und ELK
durchführt??

Mit Petri Heil
Stint

Jedes Jahr werden die Glasaale auf dem Rückweg nach Europa weggefangen und für Besatzmaaßnahmen bereitgestellt. Jedes Jahr gibt es diese Berichte das diese Glasaale Containerweise "schwarz" nach Asien (wohl meist Japan) als Speisefische verkauft werden, weil sie dort mehr Geld bringen......

Es ist schade das so ein Fisch, der eben genau einmal im Leben laicht und dann stirbt massiv beangelt wird. Ich habe in de letzten 5 Jahren einen aus Versehen gefangen und zurückgesetzt.

Genauso die Freude der Angler, das die dicken Blankaale kommen und die werden beangelt (Das sind überings die erwachesenen Fische die zum laichen in die Sargossasee schwimmen und von dort nicht zurückkommen werden.)

Zusätzlich , schaut mal nach NL da ist der Aal ganzjährig geschützt..... und man kommt scheinbar gut ohne grünen und Räucheraal aus , für den Artenerhalt auf jeden Fall besser.

Oliver

Ich seh das auch so. Lasst den Aal ruhig mal 3-5Jahre in Ruhe -insbesonders den Glasaalfang.
In unseren Vereinsgewässern hab ich in den letzten Jahren, wenn überhaupt, nur "Strippen"gefangen.

Wie hier schon oft Geschrieben, das Problem ist der Glasaalfang in Südfrankreich und Spanien, da wo der Golfstrom auf den Europäischen
Festlandsockel trifft das sind Unmengen an Aalen die den Weg nach Japan in Konserven antreten zu einem sehr guten Preis
Sollte der G-Strom durch was auch immer, irgent wann seinen Lauf auch nur Geringfügig ändern dann ist der Aal bei uns so wie so weg vom Fenster.
Die Glasaale schaffen den Weg von der Sagassosee(Laichgebiet der Europäischen- Art) nur mit Hilfe dieser Strömung. Auch wenn einige Läden
Abstand vom Verkauf der Aale nehmen ist es sicher nur ein PR Gag. und hilft dem Aal so gut wie Garnicht. Aber im Bundestag ist die Frage wohl noch nicht
Aufgetaucht dann würde die Fr. Hendricks es sicherlich den Anglern auch noch in die Schuhe schieben, weil die durch Massenfänge den Laichaalbestand
in den Keller fahren ( Lars wird bestimmt nicht Arbeitslos). Schützen fängt da an wo der größte Fehler ist nämlich der Glasaalfang
Und unsere Grünen mit Ökostrom ( Wasserkraftwerke) ich habe mal Bilder gesehen die wir bei der Fischereiausbildung hatten, was eine Turbine pro Nacht so Schreddert
wenn der Laichzug beginnt mehrere Schubkarren voll und wenn es derAal tatsächlich ins Meer schafft dann wird er noch als Fettfisch gefangen und zu Mastfutter für die
Lachsfarmen verarbeitet
Ich persöhnlich mache bis auf Forellen schon lange kein Angeln mehr im Süsswasser, kaufe auch keinen Räucheraal bei dem Kilopreis, lieber Steak
Gruß Peter

Schön zu Wissen Fred das mit den Turbinenschaufel, aber der Rechen davor,riesiger Wasserdruck, die Fische sehen aus wie Zebras, Rüchgrat ist bei den Meisten hin habe es selbst gesehen an einer Anlage bei SE an der Trave ist aber schon etwas her, muss mal sehen wie viele Fische da im Container liegen ist meistens ein Reinigungskamm montiert der Automatisch läuft den Rechen zu Reinigen
Peter

Das Kraftwerk in Dörverden hat solche Turbinen, ich habe es im letzten Jahr besichtigt. Es werden an verschiedenen Punkten Messungen/Zählungen gemacht ob die Aale wandern, diese wandern wohl nur zu bestimmten Zeiten (zumindest der Großteil) und dann werden die Turbinen umgestellt bzw. abgestellt.

War wirklich sehr interessant.

Aalglatte Turbinen

WKW Dörverden

Dann muß ich doch jetzt mal eine Lanze für all die brechen, die gerne mal an einem lauen Sommerabend auf Aal angeln und auch gerne mal einen selbstgeräucherten Aal essen. Auch wenn ich jetzt seit mindestens drei Jahren keinen Aal mehr gefangen habe, zähle ich mich dazu. Die Gründe, daß ich schon so lange keinen mehr gefangen habe, sind vor allem, daß ich zu wenig Zeit habe, die Schwarzmeergrundeln hier bei uns im Main bei Aschaffenburg die Köder schneller finden, als die Aal und natürlich ganz klar die massiv eingebrochenen Bestände.
Daß nach meinem Wissensstand, der übermäßige Glaasaal-Fang, die Behinderung der Auf- und Absteiger durch Querverbauungen und das Häckseln der abwandernden Aale in den Turbinen die Hauptgründe für den Rückgang der Bestände sind, da sind sich hier wohl die meisten einig. Paradox finde ich dann nur, daß beim Thema Fanglimit, bzw. Schonzeit usw. für den Dorsch die Wellen meterhoch geschlagen sind, aber es beim Aal vollkommen in Ordnung wäre, für 2-5 Jahre ein generelles Fangverbot auszusprechen. Für viele Berufsfischer in den Binnengewässern ist z.B. der Aal der sogenannte Brotfisch.
Auch hier sollte doch jeder mal ein wenig über seinen eigenen Tellerrand schauen.

Gruß Sigi

In den Binnengewässern soll doch gar kein Fangverbot ausgesprochen werden?

In Mainz ,im Rhein,haben wir natürlich die selben Probleme,mit den Grundeln,die Sigi vom Main berichtet.Erst nach Einbruch der Dunkelheit werden die Grundeln weniger aktiv,dann kann man endlich richtig auf Aal angeln.Die Aalbestände im Rhein sollen auch drastisch zurrückgegangen sein,ich persöhnlich habe davon nicht viel gemerkt.Ich angel gerne,aber nicht sehr oft auf Aal und würde,zu seinem Schutz,auch ein paar Jahre auf das Aalangeln verzichten.Dazu brauche ich aber kein Verbot, sondern nur die persöhnliche Einsicht bezüglich der Notwendigkeit.
Liebe Grüße,Christoph

Dann hab ich wohl mal wieder nicht richtig gelesen

Hoffentlich werden dann aber die Glasaale nicht in Binnengewässern gefangen. Das könnte sonst wieder ein ganz tolles Hintertürchen werden.

Ich hoffe sehr, dass das nicht möglich ist. Die Glasaale in den Flüssen ziehen wohl eher vereinzelt als in großen Schwärmen. Aber der Mensch ist leider sehr erfinderisch, wohlmöglich gibt es dann spezielle Glasaal-Reusen...

Die Glas.- o. Jungaale die bei uns z.B. in der Elbmündung gefangen werden dienen nur dem Besatz, ist für die Angelvereine ein sehr,sehr teurer Besatz aber Angler machen ja wenigstens was , auch wenn der Kassenwart bei Erhalt der Rechnung
Herzflattern bekommt
Peter