Rote Flaggen an den Stödern sind Netze (meist 300-400Meter lang) und schwarze Flaggen sind Aaalreusen. Du kannst über beides rüberfahren, solltest aber logischerweise Abstand halten um deine Köderbox und die Finger der Fischer nicht zu strapazieren

Hier hast du noch etwas Input:

google.de/imgres?q=Stellnetz&u…:13,s:0,i:137&tx=56&ty=50

google.de/imgres?q=aalreuse&um…12,s:68,i:341&tx=62&ty=54

Na, sieh dir die Farbe der Flaggen an und du weist es

Und hüte dich, ein Netz nach oben heben zu wollen weil dein Köder drin hängt.
Wenn du dabei erwischt wirst, ist das ein Versuch der Fischwilderei und kann ganz bös bestraft werden, grade bei Berufsfischern...
Wenne hängst, nimms wie ein Mann und schneid ab :)

Kommt man da so schnell in erklärungsnöte ,

Zumindest bei den Räusen, die werden viel geklaut

Und so ist es auch richtig. Ständig haben unsere Fischer hier Probleme mit Anglern, die ihre Netze und Reusen klauen, zerschneiden und die Fänge mitnehmen.

Wie Andy schon gesagt hat stehen rote Flaggen für Netze, schwarze für Reusen, nicht immer Aalreusen, hier sind auch Dorschkörbe ziemlich verbreitet. Wichtig zu wissen ist, dass Reusen in jeder Entfernung zum Ufer platziert werden dürfen - Netze müssen mindestens 200 Meter weg vom Ufer sein (Sonderrechte gibt es auch hier).
Ebenso können schwarze Flaggen für Langleinen stehen, dies sind lange Leinen, die bei uns auf Grund liegen, bestückt mit 100-10.000 Haken + Köder. Früher war es auch uns Anglern erlaubt mit einem Ergänzungsschein Aalschnüre bis 100 Haken zu fischen, da man aber schlecht kontrollieren kann wie viele Haken dranhängen, wurde es für uns verboten.

Wie fängt ein Netz Fische?
Dazu muss man wissen wie ein Netz aufgebaut ist, es besteht aus vielen, vielen rautenförmigen Leinen, die verknüpft sind. Am oberen Teil sind Schwimmkörper, am unteren ein Gewicht, wodurch das in der Theorie senkrecht im Wasser stehen soll.
Schwimmt nun ein Fisch auf das Netz zu, nimmt er das Netz zwar wahr, aber nicht unbedingt als richtiges Hinderniss und versucht durch die Maschen hindurchzuschwimmen. Er verhakt sich erst in einer Masche, dann in noch einer, ist der Kopf erst bis hinter die Kiemen durch, hängen sie fest.

Reusen dagegen bestehen aus einem Leitnetz und 1-2 sogenannten "Körben".
Das Leitnetz ist ähnlich wie das "normale" Netz aufgebaut, besteht aber aus viel feineren, teilweise Kleinerfinger kleine Maschen aus dickem Material.
Die Körbe bestehen aus mehreren, kleiner werdenen Ringen, um die auch ein Netz, ähnlich fein aus dickem Material wie das Leitnetz gebunden ist. In diesem "Netztunnel" sind kleine, enger werdene Abstufungen.
Schwimmt ein Aal oder Dorsch gegen dieses Netz, verhakt er sich zwar nicht, will dem Netz aber ausweichen. Entweder dreht er um... drüber weg ist zu umständlich, drunter durch auch, also schwimmt er links oder recht am Netz entlang. Dort trifft er dann auf die Körbe, in die er reinschwimmt und durch die Abstufungen wird es für den Fisch am Ende immer schwerer wieder herauszukommen, da diese immer enger werden. Der Fisch kommt zwar immer tiefer rein, doch wird es dann immer schwerer wieder sich zurückzuquetschen.

Man darf sich auch auf keinen Fall unter einem Netz & Reuse eine undurchdringbare Fischbarriere vorstellen - gerade Meerforellenangler mit angedachtem Halbwissen heulen da oft rum, einmal sind Forellen in Reusen eher Beifang, zweitens sind auch Netze keine Wände wo kein Fischlein lebend durchkommt.
So ist es möglich durch Maschengröße, Maschenart und Lage im Wasser bestimmte Fischarten zu befischen und andere dabei geziehlt nicht zu fangen. So gehen einfach gesagt durch sehr große Maschen kleinere Fische einfach durch, bei kleinen Maschen bleiben kleinere hängen, große nicht.

Ich weiß noch ganz genau wo ich vor 2 Jahren mein klasse Dorschjahr vom Ufer hatte - ein Fischer hatte die gesammte Ostküste 200m weg vom Ufer mit Dorschnetzen vollgestellt - ich stehe auf meinem Findling und zuppel trotzdem einen Dorsch nach dem anderen raus.

Gruß, Jochen

Platte schrieb:

Abstände zum Ufer werden ignoriert (sehr oft Staberhuk Gegend)

Da gibt es hier einen Fischer der diese Sondergenehmigung hat die Netze so dicht unter Land zu stellen. Der hatte u.a. auch schon Biologen mit an Bord, die jeden kleinen Fisch vermessen und aufgeschrieben haben. Noch dazu verschätzt man sich was das Wasser angeht gerne mal.

Platte schrieb:

und auch die Abstände von Netz zu Netz werden des öffteren nicht eingehalten

Hab da mal rumgefragt, dazu gibt es keine Regelung.
Es ist aber erwähnt, dass man den nötigen Abstand zu fremden Netzen halten soll. Um Verwicklungen zu vermeiden.

Platte schrieb:

Desweiteren weiß jeder das es genügend Fischer gibt die ihre Ladung woanders löschen damit es nicht in die Quote fließt

Eigentlich ist es egal wo der Fang gelöscht wird. Ob jetzt in Burgstaaken, Heiligenhafen, Rügen oder Bornholm... geht alles auf die Quote, da alles dokumentiert werden muss.

Ich bestreite aber nicht das alle Fischer sich an die Regeln halten... ist bei uns Anglern ja auch so.

Eigentlich gehört es schon zum Thema, da es weiter zur Aufklärung im Bereich Fischerei dient.

Hallo ,

im Anhang ein Infoblatt bezüglich Stellnetze. Das Info Blatt ist vom Bootsanglerclub (BAC).

Das herunterladen und verbreiten des Infoblattes ist vom BAC erwünscht.(kein copyright)

Gruß

Bert