Mit vereinten Kräften gegen das Naturschutzgebiet im Inselwesten

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    • Sven schrieb:

      moin zusammen,

      darf man mal fragen warum der NABU diesen Abschnitt als Naturschutzgebiet ausweisen möchte? Gibt es einen besonderen Grund dafür?

      Meistens sind die Gründe dafür in Ausgleichsflächen zu suchen, in den meisten Regionen gibt es entweder prozentuale Flächen oder es geht nach einem Punktesystem, z.b wenn 100 qm Naturschutzgebiet werden, kann man an anderer Stelle 20 qm Bauland ausweisen. Bei der Flaute in den Kassen wäre es möglich, das der Stadtrat hier versucht eigenes Land in Baugebiet umzuwandeln um Einnahmen zu erwirtschaften. Das gleiche gilt auch für Privatland, interresant wäre mal ein Einblick in den Flächennutzungsplan (kann natürlich geändert werden).

      Ratsam wäre auch Kommunalpolitiker für sich zu gewinnen, die Erfahrung zeigt, das man nur Druck erzeugen kann wenn sich auf allen Ebenen was tut. Bei uns gibt es Ortsvereine jedlicher Coulour (SPD,CDU,FDP usw.),irgendeiner hat immer ein offenes Ohr,ganz wichtig wäre auch die Presse auf unsere Seite zu bekommen, die als lokales Medium, einen großen Einfluss auf die Meinungsbildung hat.

      Ins Feld führen kann man auch noch Existenzprobleme, was ist z. B. mit Campingplätzen, dem Gut Teichhof, Mindereinnahmen Bootsvermietung usw..

      Da es ein überregionales Problem ist, könnte ich mir auch ein Bündnis über mehrere Angelforen hinweg vorstellen. Ein Vordruck als Protestschreiben, wo man nur noch Name und Adresse eintragen kann und direkt an die Stadtverwaltung schickt.

      Ich denke, das in der kälteren Jahreszeit die Anglerschaft einen hohen Anteil an den Übernachtungen auf der Insel hat, hierzu müßte man mal den Hotel- und Gaststättenverband hören.

      Eins kann ich euch sagen, das ist ein schwieriges und langwieriges Projekt, hier einen Widerstand zu organisieren. Wobei der Ausgang immer offen ist, wenn Gewinninteressen dahinter stehen, ist es meistens nicht zu verhindern. In meinem Ortsverein kämpfen wir schon 20 Jahre für die freie Durchgängigkeit der Wanderfische in der Lahn und getan hat sich bis jetzt noch nichts.

      Gruß Jörg
      Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen! Gruss Jörg
    • Stichling63 schrieb:

      Meistens sind die Gründe dafür in Ausgleichsflächen zu suchen, in den meisten Regionen gibt es entweder prozentuale Flächen oder es geht nach einem Punktesystem, z.b wenn 100 qm Naturschutzgebiet werden, kann man an anderer Stelle 20 qm Bauland ausweisen.

      Interessante Theorie ;( Das wäre allerdings ein sehr kurzfristiges denken, denn wenn das Bauland verschärbelt ist, gibts nur noch die Grundsteuer, aber von der touristischen Seite wird es doch mehr geben. Bin ja kein Betriebswirt, aber so aus dem Bauch raus :---
    • Drillingshase schrieb:

      Interessante Theorie Das wäre allerdings ein sehr kurzfristiges denken, denn wenn das Bauland verschärbelt ist, gibts nur noch die Grundsteuer, aber von der touristischen Seite wird es doch mehr geben. Bin ja kein Betriebswirt, aber so aus dem Bauch raus
      Heutzutage hat das kurzfristige Denken leider die Überhand, weil kurzfristige Erfolge gut zu verkaufen sind,
      manchmal sind die Kommunen gezwungen, Ihr Tafelsilber zu verkaufen um an Fördermittel zu kommen. Sehr oft werden Naturschutzorganisationen instrumentalisiert, wenn man fragt, hättet Ihr gerne ein Schutzgebiet sagt sicherlich keiner nein, die wahren Hintergründe können oder wollen manche nicht sehen. Manchmal sind es bevorstehende Kommunalwahlen oder oder oder, wissen kann es letztlich nur der, der es angeschoben hat.
      Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen! Gruss Jörg
    • kleines Beispiel aus Gießen:

      In Giessen soll 2014 die Landesgartenschau stattfinden. Im Rahmen diverser ( fragwürdiger ) Neugestaltungen sollte eine Teichanlage innerhalb der Stadt saniert werden. Beim Ablassen dieses Teiches zum Entschlammen, wurden Bitterlinge samt ihrer Teichmuscheln gefunden.

      Sofort witterte man erhebliche Fördergelder und die Stadt Giessen hat ein, nach sämtlichen Gesichtspunkten des Fischartenschutzes, schwachsinniges
      " Bitterlingprojekt" aus dem Boden gestampft.
      Die entnommenen Bitterlinge sollten "zwischengehältert" werden um sie nach der Sanierung wieder einzusetzen. Das blöde an der Sache ist nur, dass diese gar nicht so lange leben ( ca 2 Jahre ), geschweige denn sich in Gefangenschaft natürlich vermehren ( die Teichmuscheln sind zuerst eingegangen ).
      Aber die Stadt hat die Fördergelder inzwischen so gut wie in der Tasche, das für alle Bürger frei zugängliche Gelände ist dann halt " geschützt".
      Außerdem wurden für dieses Projekt so viele Ökopunkte gesammelt ( hat für mich die gleiche Bedeutung wie im Mittelalter die Ablassbriefe ), dass woanders recht beherzt neue Fläche verbaut werden kann.

      Ich selber bin im Umweltrat der Stadt Giessen als Vertreter des hess. Fischereiverbandes. Wir haben zusammen mit anderen Gruppen ( man höre und staune---mit Schulterschluß des NABU und der HGON ( hess. Gesellschaft für Ornothologie und Naturschutz) und einem staatl. Fischereisachverständigen , der Forstverwaltung und anderen aufs heftigste dagegen argumentiert.
      Aber es ist wie immer....Geld regiert die Welt.
      Fazit: die Stadt zieht das Ding durch. Und wenn alles umgestaltet ist, der Teich einmal umgekrämpelt wurde und seine Ökostruktur verändert wurde, dann....ja dann werden wir von unserem Angelverein ( an unserem Bachlauf befindet sich dieser Teich ) irgendwo eine handvoll neue Bitterlinge in einer Fischzucht kaufen und am Tage X vor den Augen der Presse zurücksetzen. Geile Sache :cursing: :thumbdown:


      Ich fürchte, dass es so oder so ähnlich auch in Fehmarn ablaufen wird.
      Und wenn wir uns noch so wie Don Quichote vorkommen.....lasst keine Stimme, die dagegen ist ungehört verhallen.
    • Danke dir, du könntest ja mal von der Sitzung morgen 18.00 Uhr berichten. Könntest du mir eine Unterschriftenliste zukommen lassen, bei mir im Verein sind mind. 20 Fehmarnangler die sicherlich unterzeichnen.
      Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen! Gruss Jörg
    • Naja, man könnte den Zettel natürlich auch im Familien/Bekanntenkreis herumreichen... Wäre legitim, da sich durch das NAturschutzgebiet nicht nur Angler, sondern auch normale Touristen eingeschränkt fühlen...
      War nur so ein Gedanke. Wenns eine einmalige Aktion ist, hält sich der Aufwand dafür vielleicht in Grenzen (der Nutzen aber hoffentlich nicht).

      gruß
      Sven
      Gruß und Petri Heil
      smilieangelngehen Sven
    • robby schrieb:

      Außerdem wurden für dieses Projekt so viele Ökopunkte gesammelt ( hat für mich die gleiche Bedeutung wie im Mittelalter die Ablassbriefe ), dass woanders recht beherzt neue Fläche verbaut werden kann.


      Warum sind wir eigentlich so blöd und lassen " die da oben " solchen Schwachsinn immer wieder durch ziehen ?

      Vielleicht ist dafür unser Bundespräsident gut, daß das Umdenken nun langsam einsetzt, viele Dinge einfach einmal zu hinterfragen ?
      Auch die Abwahl von Kostas OB zeigt, daß der Bürger nicht mehr bereit ist alles ohne Widerspruch hinzunehmen wo Verantwortung gefragt ist................
      Kann eigentlich nur besser werden, bevor wir zur Bananenrepublik werden.
      Carpe Diem - nutze den Tag - seid Täter des Wortes !
      Hamburger .... smiliefotoman .............dürfen das...................!

      Greatsmilie
    • Stichling63 schrieb:

      Meistens sind die Gründe dafür in Ausgleichsflächen zu suchen


      Naturbelassene Flächen können nicht als Ausgleichsflächen benutzt werden, so war es zumindestens, als die Stadt Fehmarn die Torfkuhle als Ausgleichsfläche für das neue Krankenhaus haben wollte.

      Ich persöhnlich finde, dass das Naturschutzgebiet nicht nötig wäre, bzw. die Regelungen nicht die besten sind.
      Wenn man so schaut... Flügge, Wallnau, Grüner Brink sind alles große Schutzgebiete wo man nichts machen kann, noch dazu sind viele Küstenbereiche in Brutzeiten gesperrt, in meinen Augen sind das schon große Einschränkungen....
      smilie winke
    • Der neue Verein, hat lt. Fehmarn 24 innerhalb von 48 Stunden mehr als 1/5 der Bevölkerung bewegen können, Ihre Unterschrift gegen das Projekt zu leisten, was von der Anzahl nötig ist für eine Art " Bürgerbegehren "
      Es bleibt somit spannend wie es hier weiter geht.
      Vielleicht kann einer der Admis mal verlinken ?
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      Greatsmilie