Vollständiges Aalangelverbot in allen europäischen Gewässern?

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    • Lars S-H schrieb:

      Aal: Bundesministerium ermöglicht weitere Fangverbote | Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V. (lsfv-sh.de)


      Ich bin gegen ein Aalangelverbot, mal sehen was die Verbände jetzt leisten, wenn es um deren Finanzen und nicht um den Angeltourismus geht.

      ich auch, Lars.

      Wenn ich in ein Vereinsgewässer auf eigene Kosten Aalbesatz einbringe, warum soll ich diesen nicht nach einer
      angemessenen Zeitspanne, auch wieder herfangen dürfen :---

      Ich unserem Vereinsgewässer ist Reusenfischen strikt verboten und somit darf auf Aal nur mit Handangel gefischt werden.

      Glauben die da oben wirklich, man besetzt alle 2-3 Jahre Aalbesatz, der meist aus Farmaal besteht, und lässt diesen dann
      zum Spätherbst abwandern? So verblended kann doch wohl niemand sein. Das ist schließlich das Geld der Vereinsmitglieder,
      dass da eingebracht wird und kein EU- oder Verbandsgeld.
      Tight Lines


      Uwe aus der Südheide
    • uwe103 schrieb:

      Wenn ich in ein Vereinsgewässer auf eigene Kosten Aalbesatz einbringe, warum soll ich diesen nicht nach einer
      angemessenen Zeitspanne, auch wieder herfangen dürfen
      Weil dieser Aal noch für keinen Nachwuchs gesorgt hat und dies auch nie mehr tun wird!

      Es hört sich krass an... aber wenn ich für den Erhalt des Aales bin, dann muss ich auch bereit sein, diesen nicht mehr zu entnehmen.
      Denn alles andere wird m.E. zum Aussterben dieses leider begehrten Fisches führen.

      Ach ja... ich bin übrigens auch meist auf Aal gegangen, aber beim letzten Mal haben wir nur Kleine gefangen und das nicht wenige (im Verhältnis, wo ich das letzte mal davor los war und Schneider blieb). Ist zwar irgendwo ein gutes Zeichen, aber wenn die nicht zurück in die Sargassosee finden...
      Die Zukunft war früher auch besser!
      (Karl Valentin * 4.6.1882; † 9.2.1948, deutscher Komiker)

      4.-12.5.24 Klausdorf
    • AddiHH schrieb:

      uwe103 schrieb:

      Wenn ich in ein Vereinsgewässer auf eigene Kosten Aalbesatz einbringe, warum soll ich diesen nicht nach einer
      angemessenen Zeitspanne, auch wieder herfangen dürfen
      Weil dieser Aal noch für keinen Nachwuchs gesorgt hat und dies auch nie mehr tun wird!
      Es hört sich krass an... aber wenn ich für den Erhalt des Aales bin, dann muss ich auch bereit sein, diesen nicht mehr zu entnehmen.
      Denn alles andere wird m.E. zum Aussterben dieses leider begehrten Fisches führen.

      Ach ja... ich bin übrigens auch meist auf Aal gegangen, aber beim letzten Mal haben wir nur Kleine gefangen und das nicht wenige (im Verhältnis, wo ich das letzte mal davor los war und Schneider blieb). Ist zwar irgendwo ein gutes Zeichen, aber wenn die nicht zurück in die Sargassosee finden...

      der wird auch nicht für Nachwuchs sorgen, da es sich um Farmaale handelt. Meines Wissens, produzieren die keinen Nachwuchs.

      Aal erhalten, heisst also, dass die Vereinsmitglieders alle 2 Jahre Unmengen an Geld "im See versenken" ohne eine Gegenleistung dafür zu erhalten.

      Die kleinen Aale werden nicht in die Sargassosee zurückfinden, da Netz- und Reusenfischer entlang den Küsten sie "einsammeln" werden.
      Selbst wenn es verboten wird, werden sich etlich Nebenerwerbsfischer In Frankreich, Spanien und Portugal nicht darum scheren.
      Tight Lines


      Uwe aus der Südheide
    • uwe103 schrieb:

      AddiHH schrieb:

      uwe103 schrieb:

      Wenn ich in ein Vereinsgewässer auf eigene Kosten Aalbesatz einbringe, warum soll ich diesen nicht nach einer
      angemessenen Zeitspanne, auch wieder herfangen dürfen
      Weil dieser Aal noch für keinen Nachwuchs gesorgt hat und dies auch nie mehr tun wird!Es hört sich krass an... aber wenn ich für den Erhalt des Aales bin, dann muss ich auch bereit sein, diesen nicht mehr zu entnehmen.
      Denn alles andere wird m.E. zum Aussterben dieses leider begehrten Fisches führen.

      Ach ja... ich bin übrigens auch meist auf Aal gegangen, aber beim letzten Mal haben wir nur Kleine gefangen und das nicht wenige (im Verhältnis, wo ich das letzte mal davor los war und Schneider blieb). Ist zwar irgendwo ein gutes Zeichen, aber wenn die nicht zurück in die Sargassosee finden...
      der wird auch nicht für Nachwuchs sorgen, da es sich um Farmaale handelt. Meines Wissens, produzieren die keinen Nachwuchs.

      Aal erhalten, heisst also, dass die Vereinsmitglieders alle 2 Jahre Unmengen an Geld "im See versenken" ohne eine Gegenleistung dafür zu erhalten.

      Die kleinen Aale werden nicht in die Sargassosee zurückfinden, da Netz- und Reusenfischer entlang den Küsten sie "einsammeln" werden.
      Selbst wenn es verboten wird, werden sich etlich Nebenerwerbsfischer In Frankreich, Spanien und Portugal nicht darum scheren.
      Ach was bin ich zufrieden, das die abwandernden Aale, wenn sie die Nordsee erreicht haben, dann wenigstens einen Bogen um Frankreich, Portugal oder Spanien machen............ Bittesmilie Bittesmilie

      So tun wir doch wenigstens etwas für den Aalerhalt :saint:

      Und wieder weise ich mal so darauf hin, das die moderne Politik immer auf der Suche nach den kleinsten gemeinsamen Nenner ist und richtige Lobbyarbeit besteht nun mal auch aus zuschanzen von Subventionen und Ausgleichszahlungen und da haperts am "dt. Angelverbrannt" aber gewaltig und kaum sind wir die FDP-Rentnerin los breitet sich wieder erkennbare Untätigkeit im Führungszirkel der Angler aus.................. aufwachen

      gruß degl
      möge der Fisch mit euch sein
    • uwe103 schrieb:

      der wird auch nicht für Nachwuchs sorgen, da es sich um Farmaale handelt. Meines Wissens, produzieren die keinen Nachwuchs.
      Wo kommt der 'Farmaal' her?
      Soweit ich weiß wurde es noch nicht geschafft, dass der Aal in Gefangenschaft ablaicht.
      Es werden also Glasaale abgefischt, die dann bis zu einer gewissen Größe weitergezüchtet werden. Am Ende nur, um gefangen zu werden.
      Eben anders als bei anderen Fischen, wo das Züchten und Aussetzen der Nachhaltigkeit und Fortpflanzung dient. Entnommene Fische haben also ab einer gewissen Größe die Chance bereits gelaicht zu haben, so dass nicht allein die Entnahme das Ziel ist.

      Wenn Farmaale dem späteren Verzehr dienen sollen, dann sollte man sie auch bis zu der Größe weiter züchten und sie nicht aussetzen. Nichts desto trotz: Jeder Glasaal der abgefischt wird, um ihm in geschlossene Gewässer zum Fang auszusetzen, sprich zum Verzehr, wird dem vermehrungsfähigen Populationsanteil entnommen.

      Das der Farmaal nicht mehr für Nachwuchs sorgen kann, konnte ich nirgends erlesen.

      uwe103 schrieb:

      Aal erhalten, heisst also, dass die Vereinsmitglieders alle 2 Jahre Unmengen an Geld "im See versenken" ohne eine Gegenleistung dafür zu erhalten.
      Dieses 'Aal erhalten' heißt, sie den Mitgliedern zum Fang zur Verfügung zu stellen.

      Man kann das natürlich so machen, aber darf nicht jammern, wenn es keinen ausreichenden Nachwuchs mehr gibt. Irgendwann gibt es auch keine Glasaale mehr, die man besetzen kann. Darauf läuft es doch hinaus.

      uwe103 schrieb:

      Die kleinen Aale werden nicht in die Sargassosee zurückfinden, da Netz- und Reusenfischer entlang den Küsten sie "einsammeln" werden.
      Selbst wenn es verboten wird, werden sich etlich Nebenerwerbsfischer In Frankreich, Spanien und Portugal nicht darum scheren.
      Ist wie mit Vielem.
      Warum soll ich Energie sparen, weniger Auto fahren, weniger Plastikmüll erzeugen und so weiter und so fort? Warum soll ausgerechnet Deutschland etwas für die Umwelt tun? Andere Länder machen es doch auch nicht!!!

      Ja, manchmal frage ich mich dass auch. Aber wenn jeder wartet, bis der andere den ersten Schritt macht, wartet man ewig!


      Was Frankreich angeht, hab ich hier einen Artikel gefunden.
      Damit will ich Frankreich nicht bis sonst wo loben, aber auch dort wird etwas getan.
      Auch diesen Artikel fand ich.

      Dieser Bericht sagt hingegen wieder aus, was ich meine: Aalbesatz zum Zweck des Fangs.
      Besonders den letzten Satz finde ich unsinnig...
      'Auch das vereinsinterne Mindestmaß für den Aal von 50 cm Länge überschreitet das gesetzliche Mindestmaß von 35cm in Niedersachsen deutlich.'

      Zumal er mit dem Satz... 'Etwa 35.000 Farmaale erhielten so die Chance, sich zu einem laichfähigen Blankaal zu entwickeln und in ihr Laichgebiet im Golf von Mexiko zurückzuwandern.' ...mehr als konkurriert.

      Es ist doch völlig egal, in welcher Größe ich den Aal entnehme. Ein entnommener Aal wird für kein Nachwuchs mehr sorgen.
      Eher müsste man verlangen, dass Aale ab einer bestimmten Größe wie zurückgesetzt werden müssen, damit sie den Weg zurück finden. Nutzt aber nix, wenn die Aale bevor sie so groß werden, im Räucherofen landen.

      Dies könnte höchsten bei den Berufsfischern gelten, die Reusen nutzen. Aber dann müsste bei jeder Reusenentleerung eine Kontrollperson dabei sein, die 1. keinen Aal mag und 2. unbestechlich ist. Also Utopie.


      Auch wenn es viele weitere Faktoren für den Rückgang des Aals gibt, sollte man überdenken, ob das bisherige Handeln es weiter rechtfertigt.

      Heut erst bei web.de gelesen... die Doomsday clock steht 90 Sekunden vor Mitternacht.

      Da zählen sehr viele Faktoren eine Rolle und jeder schiebt sie auf den anderen.
      Wir zerstören uns selbst... Ich kann so weitermachen, weil so viel Zeit bleibt mir nicht mehr.

      Aber wenn ich in die strahlenden Augen meiner zweieinhalb jährigen Enkelin schaue, dann macht mich das nicht nur glücklich...
      Wieviel Zeit haben wir für sie übrig gelassen?
      Und das nur, weil man den ersten Schritt nicht tun wollte...




      degl schrieb:

      Ach was bin ich zufrieden, das die abwandernden Aale, wenn sie die Nordsee erreicht haben, dann wenigstens einen Bogen um Frankreich, Portugal oder Spanien machen............
      ...und deshalb sollten wir auch so weiter machen???

      Dann brauchen wir uns ja auch um andere Regeln nicht mehr scheren, denn die werden ja auch von 'anderen' mißachtet!

      Verbote halten schwarze Schafe nicht ab. Aber keine Verbote erlauben alles!
      Die Zukunft war früher auch besser!
      (Karl Valentin * 4.6.1882; † 9.2.1948, deutscher Komiker)

      4.-12.5.24 Klausdorf
    • AddiHH schrieb:

      Es hört sich krass an... aber wenn ich für den Erhalt des Aales bin, dann muss ich auch bereit sein, diesen nicht mehr zu entnehmen.
      Denn alles andere wird m.E. zum Aussterben dieses leider begehrten Fisches führe......
      Provokante gehen gleich einen Schritt weiter!

      Wenn ich zum Erhalt des Aal und weiterer Fischarten beiträgen will muss ich eben auch auf Ökostrom aus Wasserkraftwerken verzichten.

      Das es dem Aal, vielen Fischarten und Gewässern so beschixxen geht liegt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an Freizeitfischern und deren Ausfängen.

      Man muß sich das auf derZunge zergehen lassen...Angler besetzen, schützen, renaturieren, zahlen und zahlen und werden dann immer mehr reglementiert.... Ich kann gar nicht so viel essen wie in .... ..muß
      Baltic Fisher
      Rufzeichen DD3817
      MMSI 211300090
    • Baltic Fisher schrieb:

      Das es dem Aal, vielen Fischarten und Gewässern so beschixxen geht liegt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an Freizeitfischern und deren Ausfängen.
      Deshalb machen wir ja auch so weiter...

      Das Besetzen ist eine gute Sache. Besonders wenn die Besatzfische selbst ablaichen und für Nachwuchs sorgen.
      Trifft beim Aal, wenn er gefangen wird, jedoch nicht zu. Daher nutzt der Besatz nur dem Fischer.

      Aber anders gesehen... wenn ich besetzen muss, dann hab ich zuvor zu viel entnommen...

      Ist aber auch klar... Wenn ich einen Vereinsteich mit 500 Fischen habe, aber 1000 Mitgliedern, dann muss ich halt besetzen.
      Also nehme ich Fische aus einer Zucht. Alles OK, aber geht nicht mit dem Aal, weils keine Zucht gibt.

      Und natürlich sind wir nicht die Einzigen, die für den Rückgang des Aalbestandes verantwortlich sind.

      Und weil das so ist... will man halt weiter machen.
      Und man kann sich in 10 Jahren rühmen, noch einen der letzten Aale gefangen zu haben.
      Er wäre ja sowieso geschreddert worden....

      Ja, es muss nicht nur uns Angler treffen... Auch die anderen Faktoren müssen Beachtung finden.

      Auf jeden Fall ist die jetzt von der EU beschlossene Maßnahme blinder Aktionismus, um sich auf die Schulter zu klopfen, das man etwas getan hat...
      Leider hat es keine Auswirkung. Der Aal wird so aussterben...
      Nur gut, dass ICH keine Schuld daran habe, denn das haben ja die ANDEREN! Hätten DIE den ersten Schritt gemacht, dann auch ich!
      Die Zukunft war früher auch besser!
      (Karl Valentin * 4.6.1882; † 9.2.1948, deutscher Komiker)

      4.-12.5.24 Klausdorf
    • Wenn das Laichgebiet der Aale und die Glasaale nicht geschützt werden, stirbt der Aal aus. Jeder weiß das, aber trotzdem wird dies, als erste und wichtigste Maßnahme, nicht unternommen. Dann kann man aber auch alle anderen Verbote lassen. Sportangler rotten keine Fischarten aus, sie tragen nur einen kleinen Teil dazu bei. Wenn wir die ,im letzten Jahr, von allen Forenmitgliedern, in freien Gewässern, ohne künstlichen Besatz, gefangenen Aale zusammenzählen würden, wären das sehr wenige. Es macht keinen Spaß und Sinn, sich ohne Perspektive einzuschränken.
      Wenn ich keine Aale mehr im Rhein fangen darf, dann lass ich das eben, retten wird das dies tolle Fischart jedoch nicht. :cursing:
      liebe Grüße
      Christoph ;)
    • Es kommt immer auf das Maß an, mit einem Verbot des Aalfangs nur für die Angler ist es nicht getan. Das ist Alibi mehr nicht. Komplettes Verbot der Reusen bzw Netzfischerei gekoppelt an ein besser Kontrolliertes und mit höheren Strafen belegtes Glasaalfangverbot würde mehr und besser den Aal schützen. :thumbup:
      Aber was weiß ich den schon. :D
      Herzliche grüße von der Soeste Jochen. smilie winke

      Auf der Sonneninsel vom

      Bekannte Adresse Klausdorf. 14.05. 21.05.2023. -----


      SEA2 Dagegen2
    • Hi Addi,

      was wir am Wasser machen oder auch nicht machen war nicht mein Ansatz, sondern eigentlich eher, das wir(alle) über Regeln und Verbote meggern um dann festzustellen, das man gar nicht mehr auf Dorsch oder Aal angelt, sondern eher verdriest ist, das es erst solche Maßnahmen geben muß und man wieder etwas eingeschränkt wird :evil:

      Aber gleichzeitig erreichten mich noch aus dem Jahr 22 , speziell aus dem Hamburger Umland und auch Stadtgebiet, Fangmeldungen in Mengen, die in mir den Verdacht aufkommen lassen, das da "finanzielle Interessen" hinter stehen, denn soviel Aal kann keiner im privaten Umfeld essen ohne Krank zu werden.. Kotzsmilie

      Nur hat unsere "Verhaltensweise" eine große Spreitzung und was ich, du und andere hier zu Kopfschütteln veranlasst, ist für andere eine "Selbstverständlichkeit", frei nach dem Motto: wenn ich sie nicht fange tun es eben andere Rotwerdsmilie Rotwerdsmilie Rotwerdsmilie

      Ich z.B. würde mir eine Fangbegrenzung von 2 maßigen Aalen pro Angeltag wünschen.......weils mir so in den "Kram" passt und ich mich da selbst wiederfinde.......... smilietop

      Und eines hab auch ich aufgegeben:..........angeln lohnt sich nicht, Aufwand und Ertrag stehen in keinem Verhältnis...............ist aber ein goiles Hobby Ohrenzusmilie Ohrenzusmilie

      gruß degl
      möge der Fisch mit euch sein
    • Moin degl

      Was mich angepisst hat war 1: Die neue EU-Maßnahme, die so sinnvoll ist, wie mein vielzitierter Pickel am Arsch!

      Der Aal ist nun einmal ein Sonderfall, da er ja nur ein einziges Mal für Nachwuchs sorgt und dass eben an seinem Lebensende.

      Und dann kommen Verbände, regen sich über die Maßnahme auf, in dem sie behaupten, dass sie ja viel Geld für den Aalbesatz ausgeben...
      Ja, aber eben nur, um ihn zu fangen!
      Und als nächste Begründung kommt, dass der Angler nicht Schuld sei, sondern die 'Anderen'!
      Hier muss von dieser Seite mehr gefordert werden, aber sie kehren nur vor der eigenen Haustür und das mit ausgerissenen Borsten.

      Ja, es gibt mehrere Ursachen und die müssen alle angegangen werden. Aber das ist ein Traum, denn das Verbieten kostet nix, alle anderen Maßnahmen hingegen Geld!!!!

      Aber ich finde, dass sollte kein Grund sein zu sagen: Ich bin gegen ein Angelverbot. Denn dann bin ich auch gegen den Aal, weil irgendwann wird der Letzte gefangen sein! Den sieht man, den letzten Geschredderten nicht!

      In Hamburg dürfen 3 Aale pro Tag gefangen werden. Der Tag endet um Mitternacht. Wenn ich also über Nacht angle, was ich meistens gemacht habe, kann ich mit 6 Aalen nach Hause gehen. Und als ich noch im Dienst war und abends an der Alster entlangfuhr, sah ich mehrfach die Woche immer die gleichen Angler. Da wäre ich sogar dafür gewesen, wenn man 4 Aale pro Monat fangen darf. Mehr als ein Aal die Woche zu essen, ist auch nicht gut. Wer macht das auch schon?

      Wir brauchen einen wirklichen Schutz. Das schließt auch Umbauten an Kraftwerken mit ein oder eine Populationsbeschränkung des Kormorans...egal, lass die Tierrechtler schreien...

      Vielleicht hilft es ja auch, dass man den Fang (auch kommerziell) zeitlich aussetzt. Gerade Jahre Fangjahre, Ungerade Fangverbot. Oder 2 oder 3 Jahre hintereinander ein Verbot...

      Vllt ist das schon so wirksam, dass genug Aale abwandern können. Leider kann man das erst viel später feststellen.

      Sicher ist nur: Wenn es so weiter geht, geht der Aal für immer.

      Und dann ist es doch völlig egal, wem man die Schuld in die Schuhe schiebt.

      Das wäre ja so, als würden viele Leute einen Wald roden, man selbst sich hinstellen und sagen: Ich hab keine Schuld... ich hab nur einen Baum umgehauen!
      Die Zukunft war früher auch besser!
      (Karl Valentin * 4.6.1882; † 9.2.1948, deutscher Komiker)

      4.-12.5.24 Klausdorf
    • So sieht es jetzt bei uns in SH aus, ob sich noch etwas ändern wird? Würde ich nicht ausschließen, denn die Schützer wollen mehr.

      Für die Erwerbs- und Freizeitfischerei auf die Fischart Aal gelten ab dem Jahr 2023 geänderte Regelungen in Nord- und Ostsee, basierend auf einem geänderten EU-Recht. So gilt gemäß Verordnung (EU) 2023/194 des Rates vom 30. Januar 2023, dort Art. 13 folgendes:
      • Die Erwerbsfischerei auf den Aal unterliegt einer sechsmonatigen Schonzeit. Diese wird bis zum 1. März 2023 durch das dafür zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) festgelegt. Nach Bekanntwerden der Aalschonzeit wird dieser Text aktualisiert.
      • Die Freizeitfischerei auf den Aal ist in Nord und Ostsee ganzjährig untersagt.
      Hinweise:
      In Nord- und Ostsee sind das gezielte Angeln bzw. die gezielte Ausübung der Freizeitfischerei auf Aal nicht zulässig. Zufällig beim Angeln oder Fischen auf andere Fischarten mitgefangene Aale sind unverzüglich schonend zurückzusetzen.
      Die oben benannten Regelungen gelten im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik der EU in Unionsgewässern. Maßgeblich für die Anwendbarkeit der Regelungen ist der Geltungsbereich des Seefischereigesetzes des Bundes.
      In Schleswig-Holstein gelten die oben benannten Regelungen daher nicht
      • auf der Unterelbe (binnenseitig der Verbindungslinie zwischen der Kugelbake bei Döse und der westlichen Kante des Deichs des Friedrichskoogs [Dieksand]),
      • auf der Untereider (binnenseitig des Eidersperrwerks),
      • auf der Schlei (binnenseitig der Verbindungslinie der Molenköpfe Schleimünde) und
      • auf der Trave (binnenseitig der Verbindungslinie der Molenköpfe).
      Diese Regelungen gelten ausschließlich für das Jahr 2023 bzw. bis zum Ablauf der oben benannten Aalschonzeit in der Erwerbsfischerei. Über die im Jahr 2024 geltenden Regelungen und eventuelle Anpassungen dieser Vorschrift wird der EU-Fischereirat zum Ende des Jahres 2023 beraten.

      Quelle: schleswig-holstein.de
      Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht!


      SEA2
    • juva schrieb:

      Was genau bringt eine 6 monatige Schonzeit wenn der Aal nur zum Lebensende laicht? Bei Fischen die jährlich Nachwuchs produzieren kann ich das verstehen, aber beim Aal? Da kann nur über Jahre Mitnahme Verbot für Aal was bringen.
      Ganz einfach: Die Intelligenzbolzen da oben haben gehört, das der Blankaal in der dieser Zeit abwandert. Daher soll da nicht gefischt werden....
      Das trifft auch auf fast alle Fische zu...wenn sie denn jedes Jahr laichen.
      Aber eben nicht auf den Aal...
      Denn jeder gefangene Aal kann nicht mehr ablaichen.
      Doch sie wissen auch, das ein totales Fangverbot für Erwerbsfischer viel Geld kostet. Angler hingegen muss man nicht entschädigen.
      Maßnahmen zum Schutz dürfen eben nichts kosten.

      Und wenn der Erwerbsfischer jetzt mehr Reusen nutzt, dann hat er annähernd die gleiche Quote!
      Zudem wird das Kilo Aal dann nicht mehr 50, sondern 70 Euro kosten.

      Ich hatte es ja schon geschrieben: Der Aalbestand wird sich dadurch nicht erholen, aber man kann sich mit einer Maßnahme auf die Schulter klopfen. Man hat erstmal Zeit gewonnen, um sich neue Schuldige zu suchen...
      Sollte also jemand noch einen Aal fangen, möge er ein Bild machen, damit in 10 Jahren noch weiß, wie ein Aal ausgesehen hat.
      Die Zukunft war früher auch besser!
      (Karl Valentin * 4.6.1882; † 9.2.1948, deutscher Komiker)

      4.-12.5.24 Klausdorf
    • Hi, ich bin sogar der Meinung, dass ein Aalangelverbot in Binnengewässern zu einem schnelleren Aussterben führen würde. Der Aal darf ja nur in Gewässer besetzt werden, die eine zumindest theoretische Abwandermöglichkeit haben. Bei einem Verbot würden Vereine und Verbände keinen teuren Aalbesatz mehr machen. Die Glasaalfischerei wird dadurch aber sicherlich nicht aufhören. Die Glasaale werden dann nur statt im Fluss in irgendwelchen Konservendosen landen.
    • Ach ja,

      der Landesverband SH verbreitet gerade, das das Angeln auf Aal nur an den Küsten verboten ist, Mündungen der Flüsse und auch deren Nebengewässer sind nicht vom Aalfangverbot betroffen...............

      gruß degl
      möge der Fisch mit euch sein