Vollständiges Aalangelverbot in allen europäischen Gewässern?

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    • punkarpfen schrieb:

      Hi, ich bin sogar der Meinung, dass ein Aalangelverbot in Binnengewässern zu einem schnelleren Aussterben führen würde. Der Aal darf ja nur in Gewässer besetzt werden, die eine zumindest theoretische Abwandermöglichkeit haben. Bei einem Verbot würden Vereine und Verbände keinen teuren Aalbesatz mehr machen. Die Glasaalfischerei wird dadurch aber sicherlich nicht aufhören. Die Glasaale werden dann nur statt im Fluss in irgendwelchen Konservendosen landen.
      Da bin ich mir nicht sicher...
      Denn die Verbände besetzen ja nur, damit ihre Mitglieder die Aale fangen können. Bei allen anderen Besatzfischen besteht ja noch die Chance, dass sie in den Gewässern für Nachwuchs sorgen.
      Ich denke auch nicht, dass dann mehr Glasaale illegal gefischt werden.

      Um den Aal zu retten, muss ein europäischer Managementplan her.
      Da könnte es dann Maßnahmen geben wie:
      -- 2-jähriger Fangstopp für alle. So wäre sichergestellt, dass Blankaale nicht auch vor der 'Schonzeit' gefangen werden und es mehr in die Sargassosee schaffen. Klar, das Ergebnis dieser Maßnahme sieht man erst viel später.
      -- Strenge Fangquoten, besonders für die Erwerbsfischer. Hieße auch für Angler, dass sie ein Fangbuch führen müssen. Aber nicht wie in Hamburg, 3 Aale pro Tag. Denn wer jeden Tag angeln geht und 3 Aale fängt, ist für mich ein Erwerbsfischer! Selbst bei 3 Aalen pro Woche wüsste ich nicht, wo ich damit hin sollte. Das wäre dann ein Fischen für andere, denn soviel Aal kann man nicht essen.

      So sollte auch jeder Aal ab einer gewissen Größe wieder zurückgesetzt werden müssen, da dieser ja offensichtlich nicht mehr lange hat, um als Blankaal abzuwandern. Dies könnte somit sichergestellt werden. Gilt natürlich auch für Erwerbsfischer, da es sonst keinen Sinn macht (wär' es dann aber Politik???).
      -- Wenn Glasaale, dann nur um sie zu einer Größe heranzuziehen, damit sie eine höhere Überlebenschance haben.
      -- Und natürlich muss etwas gegen die Gewässerverbauung getan werden, sowie Sicherungsmaßnahmen bei Kraftwerken.
      -- Tja, und dann noch diese possierliche Tierchen im schwarzen Gefieder. Den Artikel in Wikipedia hat wohl jemand vom Nabu o.ä. geschrieben. Die Population sollte begrenzt werden. Nicht nur, weil sie jede Menge Fische vertilgen, sondern auch weil große Kolonien zu Baumsterben führt. Und da sind dann ganze Wälder betroffen.

      Um das alles durchzusetzen, bedarf es aber auch richtige Strafen. Und für 'Hinweise zur Ergreifung des Täters' (illegaler Glasaalfischer) sollte es hohe Belohnungen geben. Wer nur mit einem DuDu wegkommt, wird doch nicht abgeschreckt. Wer 1000 Euro für ein Kilo Glasaal bekommt, sollte eine Strafe erhalten, die deutlich höher ist.

      Von so einem Management sind wir aber meilenweit entfernt, denn es kostet viel Geld.

      Und wer meint, ich würde es übertreiben... lieber mal den Aalfang aussetzen oder stark einschränken, als gar keinen mehr in den Gewässern zu haben.
      Wer alle Kartoffeln wegisst, hat keine mehr zum Pflanzen!
      Die Zukunft war früher auch besser!
      (Karl Valentin * 4.6.1882; † 9.2.1948, deutscher Komiker)

      4.-12.5.24 Klausdorf