Am 24.08.2021 um 19.00 Uhr findet eine Podiumsdiskussion auf Einladung der FDP im Kieler Landtag statt. Wer also Zeit und Lust hat....

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Noch einmal zur Erinnerung, ein paar Restplätze sind noch frei!

Übrigens hat die Dame vom BUND - Frau Sudhaus - abgesagt und schickt eine Vertretung (Frau Diemel). Zufall? Ich hatte mit Frau Sudhaus mal einen kurzen Austausch, wo ich ihre Aussagen (NDR "das rote Sofa") widerlegt und sie der vorsätzlichen Lüge bezichtigt habe. Jetzt hat sie keine Zeit? Spannend ist jetzt nur, ob Frau Diemel sattelfester im Thema ist oder sie ihre Kollegin ins offene Messer laufen lässt.

Gestern Abend durfte ich auf Einladung des MDL Dennys Bornhöft von der FDP im Kieler Landtag an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Der Titel der Veranstaltung „Ökonomie trifft Ökologie: Frischer Fisch auf den Tisch- Zukunft oder Auslaufmodell? Über Angeln, bedrohte Bestände und Aquakulturen“ brachte bei der Einladung meinen Blutdruck bereits in gefährliche Regionen und versprach Konfliktpotenzial. Angeln und bedroht Bestände in einem Satz? Aquakultur als die Lösung aller Probleme?

Die Teilnehmerliste versprach zumindest eine lebhafte Diskussion. Für mich war der Part „Aquakultur“ mit Dr. Wecker spannend. Nicht die Aquakultur als Lösung für die Überfischung, nein, eher wie er davon berichtete, wie die Behörden und die Politik den Ausbau seines Unternehmens behindern. Da redet die Politik von Überfischung, verhindert jedoch gleichzeitig mit viel Bürokratie eine nachhaltige Lösung. Das erinnert mich an den Dorsch in der westlichen Ostsee- die nachhaltigste und selektivste Fischereimethode (unser Hobby Angeln) wird zugunsten der zerstörerischen Schleppnetzfischerei geopfert. Gleichzeitig jammern die Politiker und die Wissenschaftler über rückläufige Bestände.

Hatte ich eine kontroverse Diskussion mit Valeska Diemel vom BUND e.V. erwartet, so blieb diese aus. Wir haben sogar Einigung dahingehend erzielt, dass die Schleppnetzfischerei ein großes Problem für die Ostsee darstellt und ein sofortiges Verbot erforderlich ist. Wir beide glauben sogar, dass WiSH e.V. und BUND e.V. zu diesem Thema die Gespräche noch einmal aufnehmen sollten. Eventuell können wir gemeinsam gegen die Zerstörung der Ostsee durch die Schleppnetzfischerei eine Kampagne starten- pro Angeln! Nachhaltig, selektiv und vielfältig, frischer Fisch auf den Tisch- die Lösung lautet Angeln! Angeln ist kein Auslaufmodell, sondern naturnah und zeitgemäß.

Eine wahre Wundertüte war für mich Dr. T. Reusch von GEOMAR aus Kiel. Nicht nur seine völlig überhöhten Zahlen zu den Anglerfängen beim Dorsch - mit kläglichen Versuchen diese Zahlen auch noch zu rechtfertigen - brachten mich auf die Palme. Nein, einige Aussagen ließen mich erstaunen. Die Schleppnetzfischerei in der Ostsee sei kein Problem- die gibt es ja nach seiner Aussage nicht. Plastikmüll in den Meeren/ in der Ostsee? Kein Problem, kann man am Strand wegsammeln. Auch wenn wir uns am Ende die Hand gaben- nicht an allem ist der Klimawandel schuld, auch nicht die Angler. Gibt es beim Thema Klimawandel mehr Fördergelder? Einen wissenschaftlichen Kollegen aufgrund seiner Forschungen zum Dorsch und seiner Kritik an der Studie „Kipppunkt beim Dorsch erreicht“ dann noch mit einem Klimaleugner zu vergleichen, fand ich dann schon befremdlich. Zeigt das den Wettbewerb und den Kampf der Wissenschaft um Fördergelder bei der Meeresforschung? Ich habe oft genug kritisiert, dass immer mehr Institute sich beim Thema Dorsch einbringen, die Bestände sind jedoch immer noch rückläufig. Weil keiner die wahre Ursache - Überfischung durch Schleppnetze und gezielte Befischung der Laichaggregationen – ausspricht?

Danke Dennys und FDP für die Einladung, danke für den unterhaltsamen Abend! Danke auch an Horst Stark für seinen Besuch aus Mecklenburg-Vorpommern und seine leckeren Makrelen. Danke an alle Angler, die uns unterstützt haben, danke an die Kapitäne aus Ostholstein, die vor Ort waren, danke an @Gold-Tom für den seelischen Beistand!

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PS. Passend zum Thema gab es im Anschluss leckere Fischbrötchen! Mit Matjes, aus der Ostsee- sehr, sehr lecker…

Danke Tom für die Bilder und Deine Ergänzungen.
Ja, geschätzt- oder gewürfelt?

Warum seine Zahlen (40-50%) höher als meine (ICES, 10,9%) waren? Hat er Tom auf Nachfrage erklärt und ist ganz einfach: wenn 50.000 Angler so 10-25 Dorsche fangen, ist das halt so viel...

Das Originalvideo zur Podiumsdiskussion scheint ja nur auf Facebook veröffentlicht zu sein und geht 2 Stunden.

Ich habe jetzt mal einen Zusammenschnitt erstellt und einiges an "Nichtangelthemen" rausgenommen. Somit hat das Video jetzt noch eine Länge von 56 Minuten. Wer also mal Langeweile hat....

Das Video steht auf meinem privaten YT-Konto in Korea und wir dort am Wochenende wieder entfernt . Ich habe das gestern wirklich nebenbei geschnitten, ist also nicht perfekt und eher zum privaten Gebrauch bestimmt.

Das ist wissenschaftlicher Lobbyismus für die Fischerei. Da gab es ja die Aussage von mir, dass Wissenschaft Politik macht (die Stelle mit den "Auftraggebern", wo der liebe Herr Dr. steil gegangen ist) und nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse/ Studien erstellt, sondern diese Studien bewertet und öffentlich kommuniziert, dass auch noch mit falschen Aussagen und populistischen Headlines. Diese Karte müssen wir Angler viel öfter spielen, nämlich die Wissenschaft für ihre unseriöse Arbeit anprangern!